Andreas Fischbein wird bei der DEUTSCHEN JUNIORENMEISTERSCHAFT Dritter
Nach einem klaren 9:2-Erfolg in der ersten Runde und einem knappen 5:4-Sieg in Runde zwei stand Fischbein in der dritten Runde dem späteren deutschen Meister Maxim Sorokin vom SV Herkules Kassel gegenüber. Diesem musste sich der Riedenburger 0:3 geschlagen geben. "In diesem Kampf war ich wahrscheinlich einfach ein bisschen zu aufgeregt", vermutet Fischbein. Im Finale bezwang Sorokin dann Marc Scholl von der TG 48 Schweinfurt und holte sich so die Goldmedaille. Andreas Fischbein erkämpfte sich im kleinen Finale Platz 3.
Trotz des verlorenen dritten Kampfes überwiegt bei Fischbein die Zufriedenheit: "Ich bin jetzt schon erleichtert. Natürlich wäre sogar noch mehr drin gewesen, aber ich stand jetzt zum ersten Mal bei einer deutschen Meisterschaft auf dem Treppchen, da kann man sich eigentlich nicht beschweren." Erleichterung machte sich beim 16-Jährigen vor allem deshalb breit, weil es für ihn in den vergangenen Jahren bei der deutschen Meisterschaft nicht immer wie gewünscht lief. Während Fischbein auf bayerischer Ebene schon lange zur absoluten Spitze zählt, holte er sich auf nationaler Ebene nun im siebten Anlauf zum ersten Mal die ersehnte Medaille. 2015 musste er überraschend früh die Segel streichen, im vergangenen Jahr verhinderte eine Verletzung eine noch bessere Platzierung. Unterkriegen lassen hat sich der Riedenburger Karatesportler, der erst im Februar bayerischer Meister in seiner Paradedisziplin Kumite wurde, ob dieser Rückschläge bei den vergangenen deutschen Meisterschaften aber nicht. "Ich habe mich diesmal sehr fit gefühlt und war sehr motiviert. Eigentlich habe ich mir schon gedacht, wenn es dieses Jahr nicht funktioniert, wann denn dann."
Hochzufrieden und stolz zeigte sich auch Oliver Riess, Abteilungsleiter Karate des TV Riedenburg. "Für Andreas ist das natürlich ein persönlicher Höhepunkt. Dabei ist es für ihn in diesem Jahr eigentlich noch schwieriger gewesen, weil er in eine höhere Klasse aufgestiegen ist", so Riess. Fischbein startete in Erfurt in der Kumite-Klasse Junioren bis 68 Kilogramm. Auch Riess betonte die Zielstrebigkeit des 16-Jährigen, der beim TV von Markus Linz trainiert wird: "Er ist kein Typ, der an sich zweifelt, er ist ein Macher. Wenn du als Sportler an dir zweifelst, dann kommst du irgendwann nicht mehr weiter." Positiv mache sich außerdem bemerkbar, dass der Riedenburger inzwischen in den bayerischen Leistungsklasse-Kader aufgenommen wurde. So habe er sein Niveau noch einmal steigern können.
Die Bronzemedaille auf nationaler Ebene, so Riess weiter, könne man gar nicht hoch genug einschätzen. Während es in Bayern maximal fünf Sportler gebe, die in etwa das Niveau von Andreas Fischbein hätten, sei das deutschlandweit eine deutliche größere Zahl, Riess schätzt etwa 20 bis 25. Unter diesen hat sich der 16-Jährige nun bis fast ganz nach oben gekämpft. "Für den Jungen selbst, aber auch für den TV Riedenburg und die ganze Stadt ist das eine tolle Sache", findet Riess. Tatsächlich ist Fischbein seit der aktiven Zeit von Karate-Abteilungsleiter Riess der erfolgreichste Sportler des TV Riedenburg. Und Riess prophezeit ihm eine rosige Zukunft: "Wenn er dieses Niveau halten kann, wovon ich fast ausgehe, dann ist für ihn alles drin."
(Quelle:http://www.donaukurier.de/sport/lokalsport/riedenburg/Bronzemedaille-im-siebten Anlauf;art1724,3427047)
Andreas Fischbein, 16 Jahre alt, trat vor 10 Jahren - im Alter von 6 Jahren – dem Turnverein Riedenburg bei. Er ist das Aushängeschild und bislang bester Kumite-Athlet der Karateschule Riedenburg.